Dschingis Ajtmatow

DSCHINGIS AJTMATOW (1928 – 2008), Sohn eines Parteifunktionärs, der den Verfolgungen unter Stalin zum Opfer fiel, war in seiner kirgisischen Heimat Steuereintreiber, Lagerarbeiter und Maschinenassistent, bevor er ein Studium am Literaturinstitut „Maxim Gorki“ in Moskau begann, der Partei beitrat, Redakteur der „Prawda“ sowie Träger des Leninpreises wurde und als Abgeordneter vor dem Obersten Sowjet Reden hielt. 1972 schrieb er sein einziges Drama „Auf dem Fudschijama“, ein großer Erfolg in der Moskauer Spielzeit 1973/74, aufgrund seiner subtilen Parteikritik danach jedoch in Russland selten gespielt, bis das Stück 1975 in Zürich zur Deutschsprachigen Erstaufführung in der Übersetzung von Ingeborg Gampert gelangte. Ajtmatow blieb lebenslang Grenzgänger zwischen Literatur und Politik: Seine Erzählung „Dshamilja“, laut Louis Aragon die „schönste Liebesgeschichte der Welt“, war nicht nur in den Schulen der DDR Pflichtlektüre, zugleich arbeitete Ajtmatow als Berater Gorbatschows und letzter sowjetischer Botschafter in Luxemburg an der Perestroika und der Öffnung zum Westen mit.



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