Ivan Klíma

IVAN KLÍMA ist einer der bekanntesten und meistveröffentlichten tschechischen Autoren. 1931 in Prag geboren, verbrachte er als Kind drei Jahre im KZ Theresienstadt, war nach dem Studium der Slawistik und Literatur Lektor des Verlags der tschechoslowakischen Schriftsteller und von 1963 bis zum Prager Frühling Redakteur der „Literárni noviny“, der Literaturzeitung, von der entscheidende Impulse für Dubčeks Reformen ausgingen.

1969 war Ivan Klíma Gastprofessor an der Michigan University in Ann Arbor, kehrte jedoch 1970 nach Prag zurück, wo er zunächst mit Publikationsverbot belegt wurde und sich in verschiedenen "freien" Berufen durchschlagen musste. Er war erster Präsident des nach der Wende neugegründeten tschechischen PEN-Clubs. Seine Romane („Der Gnadenrichter“, Hoffmann und Campe 1979; „Liebe und Müll“, Hanser 1991) und seine Erzählungen („Liebende für einen Tag, Liebende für eine Nacht“, Hanser 1993) wurden ins Deutsche sowie in viele Weltsprachen übersetzt, seine Theaterstücke (u.a. „Spiele“, „Ein Schloß“, „Die Geschworenen“, „Ein Bräutigam für Marcella“, „Konditorei Miriam“) in allen europäischen Ländern, in den USA und in Kanada aufgeführt, zum Teil auch als Fernsehspiel und Hörspiel produziert. Zuletzt erschienen Ivan Klímas Theaterstück „Der Meister“ sowie seine Lebenserinnerungen „Mein verrücktes Jahrhundert“ („Moje silené stoleti“, Prag 2010, noch nicht ins Deutsche übersetzt), zudem sein Debütroman „Stunde der Stille“ (Transit 2012, erstmals auf Deutsch), der Klíma 1963 schlagartig zu einem der bekanntesten Autoren seines Landes gemacht hatte.




Alle Stücke von Ivan Klíma:
Alle Hörspiele von Ivan Klíma:

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