John Osborne

JOHN OSBORNE wurde 1929 in London, Chelsea, geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Mit 12 verlor er seinen Vater, der an Tuberkulose starb. Er besuchte ein Internat in Devon, musste die Schule jedoch verlassen, weil er die Ohrfeige des Rektors mit einem Fausthieb beantwortet hatte. In der Zeit danach kämpfte er sich durch, zunächst als Journalist, dann als Schauspieler und Regieassistent. Sein erstes Stück, „The Devil Inside Him“, erschien 1949. Der weltweite Durchbruch als Dramatiker gelang ihm 1956 mit „Blick zurück im Zorn“ am Londoner Royal Court Theatre. Es folgten „Der Entertainer“ (1957), „Epitaph für George Dillon“ (1958), „Luther“ (1961) u.a. – Werke, die Osbornes Ruf als Rebell, als der erste einer Generation von „angry young men“ festigten. Darüber hinaus war er tätig als Fernsehautor und Filmproduzent. 1964 wurde er für das Drehbuch zur Verfilmung von Henry Fieldings Klassiker „Tom Jones“ mit dem Oscar ausgezeichnet. Er veröffentlichte zwei Autobiographien: „A Better Class of Person“ und „Almost a Gentleman“. John Osborne starb am 24. Dezember 1994 im Alter von 65 Jahren. In seinem Stück „Déjàvu“, uraufgeführt am 8. Mai 1992, auf den Tag genau 36 Jahre nach der Uraufführung von „Look Back in Anger“, treten Jimmy Porter und Cliff Lewis erneut auf, 36 Jahre älter und beruflich erfolgreich. Die Träume der beiden Mutanten aus der Arbeiterklasse haben sich erfüllt. Aber die Erfüllung wird als noch schlimmerer Verlust empfunden als in den Fünfziger Jahren die Orientierungslosigkeit.



Alle Stücke von John Osborne:

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