Die Mohrin
Tankred DorstDie Mohrin
Schauspiel
4 D, 6 H, Ensemble, Verw - Dek
Der Königssohn Aucassin, mehr an seiner Münzsammlung als an Staatsgeschäften interessiert, verliebt sich in die am Hofe lebende Mohrin Nicolette. Doch die Liebesbeziehung ist politisch inkorrekt, die Staatsräson steht gegen die Verbindung. Vertrieben und verfolgt von politischen und höfischen Intrigen, ist das Liebespaar schnell gemeinsam auf der Flucht.
Doch nicht nur der Hof bedroht die jungen Liebenden, auch ihre eigene Unbeständigkeit und die turbulenten Ereignisse in einer phantastischen Märchenwelt, in die die beiden auf ihren Reisen gelangen, haben zur Folge, daß Aucassin und Nicolette sich aus den Augen verlieren. Beide leben ihre Liebe bald nur noch als Erinnerung.
Als Aucassin nach dem Tod seines Vaters selbst König wird, versucht er, seine Erinnerung zu konservieren: eine neue Nicolette muß her, als Ersatz für die verlorene und dem Bild in seinem Kopf möglichst ähnlich. Als dann Nicolette selbst am Hofe auftaucht, will Aucassin sein illusionäres Erinnerungsbild nicht preisgeben: Die Erinnerung ist stärker als die Realität, er kann und will die echte Nicolette nicht erkennen. Erst ein vorgetäuschter Selbstmord Nicolettes reißt ihn aus seinem Illusionswahn.
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