Eigengrau

Penelope Skinner
Eigengrau
(eigengrau)
Stück in 19 Szenen
Deutsch von Julian van Daal
2 D, 2 H, Verw - Dek
Die überzeugte Feministin Cassie hat ihre neue Mitbewohnerin Rose über das Internet gefunden. Mark und sein Mitbewohner Tim sind gemeinsam zur Uni gegangen. Und obwohl die vier Londoner so gar nichts gemeinsam haben, kreuzen sich ihre Wege auf eine Art, die an Vorsehung grenzt.

Penelope Skinner zeichnet mit Eigengrau ein Bild von Stadtbewohnern, die keinen Clash von Nationalitäten benötigen, um multikulturell zu sein. Zusätzlich zeigt sie anhand ihrer Figuren auf, dass jeder Mensch mehr als ein Gesicht hat, dass seine äußere Haltung nicht sein Inneres widerspiegeln muss und dass jeder Mensch einen überraschen kann, wenn man es nur zulässt.

Mit ihrer knappen und sprunghaften, von Satzzeichen mitunter befreiten, assoziativen Sprache macht Skinner jedoch auch klar: Diese Menschen wissen nicht immer, was sie wollen, und wenn sie es doch wissen, ist es mitunter schon zu spät.

Penelope Skinner wirft die Frage auf, wie verschieden Menschen sein müssen, um nicht trotzdem noch das Gleiche zu wollen, und welche Kraft der Glaube an etwas bewirken kann: ob es nun die totale Gleichstellung der Geschlechter ist, der Glaube an sich selbst und seine Männlichkeit, der Glaube an das Schicksal und das vollkommene Glück durch bloße Überzeugung – oder einfach nur der Glaube daran, dass man einen geliebten Menschen auch nach seinem Tod nicht verlieren muss, solange man seine Asche in einer Porzellankatze mit sich herumträgt.

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