Die Besetzung

Charles Lewinsky
Die Besetzung
Ein Theater-Stück
1 D, 1 H, 1 Dek
Ein Theater-Stück in der mehrfachen Bedeutung des Wortes: Eine Bühne ist nicht nur der Ort der Handlung, sondern auch ihr Thema. Es geht um die Frage, was gegen die immer radikaleren Sparmaßnahmen unternommen werden kann, von denen die Existenz immer mehr staatlich subventionierter Bühnen bedroht ist. Kann man als Theatermacher überhaupt etwas dagegen tun? Oder ist die große Zeit der deutschen Stadttheater endgültig vorbei?

Zwei sich gegenseitig ausschließende Arten, die Welt – und die Bretter, die eben diese Welt bedeuten – zu betrachten, stoßen in einem Dialog aufeinander, der immer mehr zum Zweikampf wird.

Paula Völlmer vertritt die Beratungsfirma, die der Stadt radikale Einschnitte im Theaterhaushalt vorschlagen will. "Mit Zahlen lässt sich nicht diskutieren" ist ihr Credo, und sie kann nicht verstehen, warum ihr Gegenspieler sich von ihren so sauber durchgerechneten Argumenten nicht überzeugen lassen will.

Dieser Gegenspieler ist Joachim Albrecht, ein alter Schauspieler, der bereit ist, auch die ausgefallensten Methoden zu versuchen, um das Theater zu retten, in dessen Ensemble er seit vielen Jahren der Star ist. Und er schlüpft für diesen Kampf in immer neue Rollen.

Sie kämpft mit den Mitteln der Logik und der Vernunft, während er die Mittel des Theaters einsetzt. Rationalität stößt auf Phantasie, Sachlichkeit auf Zauber. Und während sich die beiden bekämpfen, kommen sie sich näher. So nahe, dass am Schluss nichts mehr so klar und eindeutig ist, wie es am Anfang erschien.

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