Der Mond von Malibu

Curth Flatow
Der Mond von Malibu
Komödie in 6 Bildern
3 D, 2 H, 1 Dek
„Der Mond von Malibu“ war sein großer Hit, doch dann war er plötzlich wie vom Erdboden verschwunden: Viktor Beck, begnadeter Pianist und unfreiwilliger Komponist eines verkaufsträchtigen Ohrwurms, hat sich vor 20 Jahren in die USA abgesetzt. Eine Flucht vor dem eigenen Erfolg – aber auch eine Flucht vor der eigenen Frau. Denn Marion Beck, zugleich Agentin ihres Mannes und sanfte Despotin, erwartete von ihrem begabten Gatten nur noch eines: den zweiten großen Hit.

Auch Sohn Thorsten, der seinen Vater nur aus Erzählungen kennt, kann sich über zu wenig Durchsetzungskraft seiner Mutter nicht gerade beschweren: generalstabsmäßig hat sie seine Karriere als Schauspieler geplant, vom ersten Werbespot in Windeln bis zum TV-Mehrteiler – dabei würde Thorsten lieber Klavier spielen wie sein Vater. Und auch das Image, das Marion ihm verpasst hat, beginnt ihn zu nerven: das des netten jungen Mannes von nebenan, dem die Herzen der Frauen zufliegen – und natürlich die Herzen der Mütter.

Aber wie so häufig in Curth Flatows Komödien, die so unterhaltsam wie ungeniert Geschlechter- und Beziehungsklischees auf den Arm nehmen, fehlt den Männern noch ein Schritt zum Erwachsensein – und der geht nur über eine Frau. Dr. Kerstin Böhm heißt sie und ist Reporterin der Illustrierten „Sieh hin“. Sie wurde von Marion eingeladen, eine Homestory über deren Sohn und Klienten zu machen. Das Interview endet im Fiasko, denn die beiden verlieben sich, Thorsten denkt an Heirat und Kinder, und das Image des ewigen Schwarms, auf den alle Frauen hoffen können, scheint dahin.

Doch es kommt noch schlimmer für Marions immer maroder werdende Macht. Denn die ehrgeizige Kerstin, die sich plötzlich auch für Thorstens Rollenangebote interessiert, macht Marion nicht nur den unumschränkten Einfluss auf den Sohn streitig, sie löst auch ein lange ungelöstes Familienrätsel – und so steht plötzlich der jahrzehntelang verschollene Viktor vor der Tür…

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