Evol

Pavel Kohout
Evol
(Aksál)
Einakter
3 D, 6 H, 1 Dek. Einrichtung für sieben Personen möglich
Deutsch von Gerhard und Alexandra Baumrucker

Im Speisesaal eines Ferienhotels. Ein älterer Arzt und Wissenschaftler und seine junge Frau Tina erregen Bewunderung und Neid wegen ihrer makellos glücklichen Beziehung. Als Tina alleine bleibt, um zu lesen, erscheint ein merkwürdiger junger Mann, der sie gegen ihren Willen in ein endloses, immer ernsteres Gespräch verwickelt, in dem sie sich langsam aber sicher der eigentlichen Leere ihres Lebens und ihrer Ehe bewusst wird. Der Mann, der auch verkehrt lesen und sprechen kann (Evol = Love), erklärt schließlich ihrem Gatten, sie werde mit ihm gehen und er würde sie glücklich machen. Tina befindet sich inzwischen in einem Zustand, dass sie ihm nicht widerspricht. Der bisher so selbstsichere Professor wird dadurch derart aufgerüttelt, dass er sich zum ersten Mal in seinem Leben prügelt. Da erscheinen zwei Pfleger aus der benachbarten Irrenanstalt, die den entsprungenen Geisteskranken wieder mitnehmen. Damit könnte alles als Episode vergessen werden. Tatsächlich bleiben die beunruhigenden Fragen jedoch bestehen.

„Mir scheint, dass die Zukunft zweier Menschen, die hier scheinbar in Frage gestellt und zerstört ist, in Wirklichkeit gerettet wird“, schreibt Pavel Kohout über sein Stück. „Die Schläge, die hier fallen, und die Tränen, die emporschießen, bedeuten zwar das Ende der Gewissheit, aber gleichzeitig auch den Anfang von etwas, was einen neuen und höheren Wert bedeuten kann.“


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