Vaterliebe

Gert Heidenreich
Vaterliebe
Stück in 5 Akten
2 D, 2 H, 1 Dek
Die vierzehnjährige Sabine Kantor ist von der Feuertreppe eines Hotels gestürzt. War es Selbstmord, oder hat jemand nachgeholfen? Als Kommissar Markowitz das Haus der Eltern betritt, ahnt er bereits, dass dies kein gewöhnlicher Fall ist. Die Autopsie hat ergeben, dass Sabine schwanger war. Ihre Mutter Edith will davon zwar nichts gewusst haben, scheint aber dennoch etwas zu verschweigen. Auch die alkoholsüchtige Halbschwester Hannah weiß mehr, verschanzt sich jedoch hinter demonstrativem Weltekel. Und der gestresste Vater Klaus, als Staatssekretär eine Figur öffentlichen Interesses, gibt vor, den Kontakt zur Tochter längst verloren zu haben.

Je tiefer Markowitz in den Familienkosmos eindringt, desto deutlicher wird, dass er ein Minenfeld betreten hat. Ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit lastet auf allen, erzeugt ein Klima des Misstrauens und der Feindseligkeit. Eine Schlüsselrolle scheint Vater Klaus zu spielen, doch der wird zwei Tage später tot im Wagen der Tochter aufgefunden – erstickt an Auspuffgasen. Auch hier Selbstmord? Der Fall schlägt immer höhere Wellen, die bis in höchste Regierungskreise vordringen: Gibt es einen politischen Hintergrund? Und welche Rolle spielt die mysteriöse Sekte christlicher Fundamentalisten, zu der Tochter Sabine Kontakte unterhielt?

Doch Kommissar Markowitz, dessen Ermittlung nun von allen Seiten argwöhnisch beobachtet wird, konzentriert sich zunächst ganz darauf, einen Blick hinter die Fassaden der Familie Kantor zu werfen. Tatsächlich stößt er dabei auf Abgründe von ungeahnten Dimensionen…


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