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„Was mich geradezu adrenalisiert ist, mit welcher Selbstverständlichkeit hierzulande Israel in Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt von einem bestimmten Teil der öffentlichen wie auch veröffentlichten Meinung auf die Anklagebank katapultiert wird“, schreibt Ralph Giordano zur Deutschsprachigen Erstaufführung von SECHZEHN VERLETZTE von Eliam Kraiem im Programmheft der Hamburger Kammerspiele, 2006. Diese Aufführung mit Michael Degen in der Hauptrolle, dem durch die Frontscheibe seiner Bäckerei in Amsterdam ein Palästinenser, gespielt von Mehdi Moinzadeh, – als Angriff gegen den Juden – geschleudert wird, wurde zusammen mit dem palästinensisch-amerikanischen Autor Eliam Kraiem zur Wiedereröffnung des berühmten Berliner Admiralspalasts nach der Wiedervereinigung eingeladen. Die rumänisch-britische Autorin Julia Pascal wurde mit der Deutschsprachigen Erstaufführung ihres Stücks MITTEN DURCH JERUSALEM am Staatstheater Karlsruhe unter der Rubrik „Inszenierungen in der Diskussion“ für das Berliner Theatertreffen 2008 nominiert. Rachel Corrie, amerikanische Studentin, Journalistin und Mitglied der Organisation International Solidarity Movement zur Unterstützung des palästinensischen gewaltlosen Widerstands gegen Israels militärische Besatzung des Gaza-Streifens, versuchte, den Abriss eines palästinensischen Wohnhauses zu verhindern und wurde von einem israelischen Bulldozer überrollt. Die Dokumentation ihrer Berichte und Korrespondenz mit ihren Eltern darüber wurde zu einer Theateraufführung am Royal Court Theatre London. Zur Premiere saß dieser Verlag neben ihren Eltern. Aus Rachel Corries Aufzeichnungen und Selbstzeugnissen las Birgit Minichmayr in der Übersetzung von Bernd Samland im Deutschlandfunk: MEIN NAME IST RACHEL CORRIE. Stark nachgefragt werden momentan bei uns auch die Stücke von Martin Sherman: ROSE, die Lebensgeschichte einer Jüdin, die Shiv’a sitzt für ein palästinensisches Mädchen, und BENT. Diese Texte legen wir Ihnen ebenso nahe wie den Monolog EIN GANZ GEWÖHNLICHER JUDE von Charles Lewinsky und die szenische Einrichtung seines Romans „Gerron“ mit der Liedauswahl des jüngst verstorbenen Klaus Gendries: DER STAR MIT DEM STERN. Zu den Themen „Jüdisches Leben“ und der Erinnerung an das Trauma des Holocaust machen wir auf folgende Titel in unserem Verlagsprogramm aufmerksam: DURCHREISE von Curth Flatow ZYANID UM FÜNF von Pavel Kohout AUS DER ALTEN WELT von David Mamet, DIE BERÜHMTE TRAGÖDIE VON DEM REICHEN JUDEN VON MALTA von Christopher Marlowe DIE JUDEN VON PARIS sowie FEUER AN BLOSSER HAUT von Rolf Schneider und last but not least NÄCHSTES JAHR IN JERUSALEM sowie SHYLOCK von Arnold Wesker.
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