Brand im Souterrain
Pavel KohoutBrand im Souterrain
(Požár v suterénu)
Eine feurige Farce in einem Akt
Deutsch von Alexandra Baumrucker
1 D, 5 H, 1 Dek
In ihrer kleinen Kellerwohnung gibt sich ein frisch vermähltes Paar seiner jungen Liebe hin, als sich plötzlich mitten in der Nacht durch den Lichtschacht eine Leiter schiebt, an der vier Feuerwehrleute herunterrutschen. In der Küche soll ein Feuer ausgebrochen sein, das nun nach allen Regeln der Kunst gelöscht werden muss. Das Paar steht ohnmächtig dabei, als der Brand im Nebenraum bekämpft wird. Dabei stellt das nächtliche Überfall-Kommando fest, dass die jungen Leute nicht versichert sind. Die Feuerwehrmänner deklarieren sich zusätzlich als Versicherungsvertreter und bieten den Beiden eine vordatierte Versicherungspolice an. Für das junge Paar sieht es zunächst günstig aus, da auch wertvolle Gegenstände für vernichtet erklärt werden, die es nie gab. Sie erklären sich mit dem Versicherungsbetrug einverstanden und versprechen sogar, den Gönnern einen Teil des Gewinns auszuzahlen. Als sich aber zeigt, dass es in der Küche nie einen Brand gegeben hat, stellen die geschäftstüchtigen Eindringlinge das Paar vor die Wahl: Entweder sie bewahren Stillschweigen über das Geschäft, oder das Kommando legt wirklich einen Brand und lässt die Beiden im Souterrain verbrennen. Man arrangiert sich. Die Betrüger haben ihren Dienst getan und daran gut verdient, denn „wer löschen will, muss manchmal auch für Feuer sorgen“. Die jungen Leute zahlen den Preis der Angst, reden sich aber ein, das Richtige getan zu haben, auf dass alles wieder so werden möge, wie zuvor.
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