Das große Ahornbaumspiel

Pavel Kohout
Das große Ahornbaumspiel
Ein Spiel ums Leben in zwei Teilen nach dem Roman
„Auf der Mântuleasa-Straße“ von Mircea Eliade
4 D, 12 H, Verw - Dek
Im Leiter einer Sonderabteilung des Innenministeriums glaubt der 75jährige ehemalige Professor Zacharias Farama einen ehemaligen Schüler zu erkennen. Der behauptet jedoch, ein Proletarierkind ohne jede Bildung zu sein. Daraufhin leiten die ihm untergeordneten Offiziere geheime Ermittlungen gegen ihn ein. Farama erzählt immer bizarrere Geschichten aus der Vergangenheit, in denen die Ermittler Spuren und Beweise für umstürzlerische Tätigkeiten in den eigenen Reihen zu erkennen glauben. Die interne Hexenjagd lässt Köpfe rollen, bis in die höchsten Reihen. Faramas Erzählungen liefern allen, die nach oben wollen, Vorwände für Maßnahmen, die nur einem Zweck dienen: die eine Machtgruppe zu stürzen, die andere zu etablieren. Bis ein anfangs unbedeutender Offizier an die Spitze des allmächtigen Apparates gelangt – und nach ihm der nächste…

Zur Uraufführung seiner Romanadaptation am Theater Basel 1984 schrieb Kohout: „Faramas großartige Figur lieferte mir die Möglichkeit, die fantasielose Welt einer totalitären Macht – wie immer sie auch heißt! – zu untersuchen. Das Stück lebt aus einem Kontrapunkt: der metaphysischen Fantasie eines alten Humanisten und dem bürokratischen Tötungsmechanismus einer aus jeglicher Kontrolle geratenen Macht.“


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